Wie können Sie rechtzeitig vor einem Hochwasser gewarnt werden? Und was tun, besonders wenn Strom im Spiel ist? Erfahren Sie es hier im Überblick.

Hochwasser in Deutschland

Extreme Sturzfluten, Hochwasser und Naturkatastrophen: Die Auswirkungen des Klimawandels machen sich immer stärker bemerkbar. In Deutschland verändert sich die Wetterlage und bisher eher untypische Wetterextreme sind nun wieder zu beobachten – wie zuletzt im Juli 2021 mit der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und kurze Zeit später in Teilen Bayerns.

Rechtzeitig vor Hochwasser gewarnt werden

Informieren Sie sich frühzeitig über eine Gefahrenlage, damit Sie sich auf ein mögliches Hochwasser einstellen können, noch bevor es bei Ihnen eintrifft. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) meldet über die Warn-App NINA unterschiedliche Gefahren, von Großbrand bis hin zu Hochwasser, spezifisch für Ihre relevante Region. Dank Push-Benachrichtigung erhalten Sie frühzeitig eine Warnung über einen bevorstehenden Katastrophenfall und können die richtigen Vorkehrungen eintreffen. Als zusätzliches Warnsystem informiert die KATWARN-App neben allgemeinen Informationen der Polizei und Feuerwehr über aktuelle Gefahrenlagen.

Für Informationen zum Wetter und Hochwasserstand hilft App des Deutschen Wetterdienstes oder ein Blick auf die Seiten der Hochwasserzentralen der Länder.

Hochwasser und Strom: darauf sollten Sie achten

Hochwasser und Strom: Das ist jetzt wichtig

Wenn Wassermassen auf Elektrogeräte treffen oder in Heizungsräume gelangen, steigt die Gefahr eines Stromschlags. Steht ein Hochwasser bevor, schließen Sie bei Gasheizungen die Ventile, schalten unmittelbar alle Elektro- und Heizungsgeräte ab oder stellen den Strom im ganzen Haus vollständig aus. Ist es bereits zu spät und das Wasser erreicht die Höhe der Stromkasten, alarmieren Sie umgehend die Feuerwehr. Der Grund: Wasser ist ein Stromleiter und wenn es auf offene Stromleitungen oder Steckdosen trifft, besteht die Gefahr eines Stromschlags. Eine Berührung mit dem Wasser kann dann tödlich enden.

Betreten Sie bei einem Hochwasser also nicht mehr den Keller, wo meist alle Elektroleitungen zusammenlaufen, sondern suchen in den oberen Etagen oder anderen sicheren Gebäuden nach Schutz. Idealerweise haben Sie bereits im Vorfeld hilfreiche Maßnahmen zur Blackout-Vorsorge getroffen und können jetzt darauf zurückgreifen.

In jedem Katastrophenfall gilt: Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Besonders wichtig: Helfen Sie Kindern, älteren Menschen und hilfsbedürftigen Personen, aber bringen Sie sich selbst nicht in Gefahr!

Was passiert nach dem Hochwasser?

Auch wenn keine Wassermassen mehr ins Gebäude fließen, sollten Sie noch nicht sofort mit den Aufräum- und Abpumparbeiten beginnen. Am besten lassen Sie das Gebäude nach dem Hochwasser zunächst von entsprechend geschultem Fachpersonal hinsichtlich der Baustatik, Heizung und Elektrik prüfen. Diese können feststellen, ob etwa noch eine gefährliche Stromspannung im Wasser besteht und Sie unbedenklich die Räumlichkeiten betreten können. Für Ihre Versicherung sollten Sie zudem unbedingt den entstandenen Schaden durch das Hochwasser dokumentieren. Weitere nützliche Informationen für verschiedenste Katastrophenlagen stellt außerdem das BBK in seinem „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ bereit.

Sie haben noch Fragen? Wir geben Ihnen Antworten.

Wir sind ein Team aus Experten im Katastrophenschutz, die sich ehrenamtlich im Technischen Hilfswerk (THW) engagieren. Die Einsätze sind vielfältig, das dabei erworbene Wissen gegen Krisenfälle breit gefächert: von effektiven Brandschutzmaßnahmen bis hin zum Umgang mit Hochwasser und Strom. Erfahren Sie mehr zu uns.

Wir möchten unser Wissen über den Katastrophenschutz mit Ihnen teilen. Was interessiert Sie neben dem Umgang mit Hochwasser und Strom noch? Schreiben Sie uns an info@inventied.de.

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Autor: Markus Weidmann

CTO bei inventied

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