Kooperation mit Schulen: Nachwuchsförderung und Fundraising im Katastrophenschutz

Ob bei Hochwasser, Stromausfall oder Gebäudeeinstürzen – das Technische Hilfswerk (THW) ist zur Stelle, wenn Hilfe zählt. Doch auch im Hintergrund braucht es Engagement, kluge Köpfe und solide Finanzierung. Hier setzt das Konzept „Schulkooperation Fundraising THW“ an: Eine durchdachte Verbindung aus Nachwuchsförderung und Spendenakquise, die immer mehr THW-Ortsverbände und Schulen gemeinsam umsetzen.

Viele THW-Ortsverbände stehen heute vor ähnlichen Fragen: Wie gewinnen wir neue Helferinnen und Helfer? Wie gelingt es, junge Menschen frühzeitig für Technik, Teamarbeit und Verantwortung zu begeistern? Und vor allem: Wie sichern wir langfristig zusätzliche Mittel für unsere Ausrüstung und Jugendarbeit? Schulpartnerschaften bieten hier mehr als nur gute PR – sie liefern Ergebnisse, die direkt wirken.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie praxisnahe Bildungskooperationen mit Schulen den Zugang zu engagierten Jugendlichen eröffnen. Wie Fundraising-Aktionen in der Schule gleichzeitig den Bestand Ihrer THW-Arbeit stützen. Und warum der Spendenguide dabei zum bewährten Werkzeug für Ihren Ortsverband wird – zielgerichtet, rechtssicher und sofort umsetzbar.

Ob Sie beim THW, der Feuerwehr, im kommunalen Katastrophenschutz oder in einer Hilfsorganisation tätig sind – dieser Beitrag liefert Ihnen konkrete Impulse für Kooperationen mit nachhaltigem Effekt.

Was sollten Sie über Schulkooperationen und Fundraising wissen?

  • Über 650.000 Schüler nehmen jedes Jahr an Projekttagen mit gemeinnützigem Bezug teil – ein ideales Umfeld, um Interesse am Ehrenamt zu wecken.
  • Schulaktionen wie Spendenläufe oder Technik-AGs lassen sich mit wenig Aufwand organisieren und erzielen hohe Aufmerksamkeit für Ihren Helferverein.
  • Der digitale Spendenguide bietet THW-Helfervereinen Schritt-für-Schritt-Anleitungen für erfolgreiche Spendenprojekte – inklusive rechtlicher Hinweise, Vorlagen und Ideenpools.

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Warum lohnt sich eine Zusammenarbeit mit Schulen für THW-Ortsverbände und Helfervereine?

Die Kooperation zwischen Schulen und THW-Ortsverbänden zahlt sich mehrfach aus: Sie stärkt die Nachwuchsgewinnung, vermittelt frühzeitig ein Bewusstsein für den Katastrophenschutz – und eröffnet konkrete Möglichkeiten der Projektfinanzierung über den Helferverein.

In Zeiten knapper öffentlicher Mittel und hoher Anforderungen bei der Personalgewinnung liefern Schulpartnerschaften klare Antworten: Sie transportieren die Aufgaben des THW direkt ins Klassenzimmer, und machen die Arbeit sichtbar – bei Schülern, Eltern und Lehrpersonal. Gleichzeitig entstehen Projekte, aus denen tragfähige Spendenaktionen entstehen können.

Langfristige Bildungspartnerschaften – zum Beispiel in Baden-Württemberg oder NRW – haben sich besonders bewährt. Hier arbeiten Lehrkräfte und Ehrenamtliche gemeinsam daran, Schülerinnen und Schüler spielerisch an Themen wie Technik, Gefahrenabwehr oder Notfallvorsorge heranzuführen.

Regelmäßige AGs oder Projekttage festigen das Interesse – etwa an der THW-Jugend oder einem späteren Engagement im Katastrophenschutz. Wo Kontinuität besteht, wächst auch die Bereitschaft zur Mitwirkung an Spendenaktionen über den Helferverein – ob durch Kuchenverkauf, Sponsoring oder Crowdfunding-Kampagne.

Welche Schulkooperations-Formate sind besonders geeignet für Fundraising?

Eine erfolgreiche „Schulkooperation Fundraising THW“ entsteht dort, wo Beteiligung auf Augenhöhe möglich ist. Besonders wirkungsvoll sind Formate, bei denen Jugendliche mit technischer Ausrüstung in Kontakt kommen oder eine direkte Verbindung zum Ehrenamt erleben.

Diese Formate haben in der Praxis bereits Wirkung gezeigt:

  • Technik-AGs mit THW-Bezug: Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Gefühl für Werkzeuge, Geräte und Abläufe – und für das Ehrenamt selbst.
  • Projekttage rund um Notfallvorsorge: z. B. Stromausfall, Hochwasser oder Erste Hilfe. Öffentlich präsentierte Ergebnisse lassen sich hervorragend mit Spendenaktionen verknüpfen.
  • Spendenläufe und Schulengagements: Jede erlaufene Runde bringt eine Unterstützung – etwa zur Finanzierung eines spezifischen Ziels wie dem Vario-Load-Rescue. Die Beschaffung erfolgt dann über den jeweiligen Helferverein.
  • Erlebnisnachmittage oder Technik-Ralleys: Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern kommen mit Technik zum Anfassen in Berührung. Ideal zur Ansprache potenzieller Spender aus dem direkten Umfeld.
Praxisbeispiel: Der THW-Ortsverband Dülmen organisierte zusammen mit einer Gesamtschule einen Projekttag zum Thema Katastrophenschutz. Ergebnis: Neue Junghelfer, ein aktiver Förderer aus dem Unternehmensumfeld – und ein erfolgreiches Crowdfunding über www.betterplace.org für den Vario-Load-Rescue.
Zum Projekt auf betterplace.org

Wie lassen sich Fundraising-Aktionen sinnvoll mit Schulprojekten kombinieren?

Eine fundierte Schulkooperation mit Fundraising-Bezug lebt davon, dass beide Seiten profitieren: Die Schule erhält praxisnahe, sinnvolle Bildungsinhalte – der Helferverein des THW-Ortsverbands stärkt Öffentlichkeit und Mittelbeschaffung.

Dabei lohnt es sich, Öffentlichkeitsarbeit und Spendenaktionen bewusst zu verbinden. Der Projekttag endet nicht im Klassenzimmer – sondern geht über ins Schulfest, zum Beispiel mit Infostand, Spendenbox oder Kuchenverkauf.

  • T-Shirts oder Bastelprodukte von Schülern, verkauft zugunsten aktueller Projekte – etwa über eine AG oder bei einem Vereinsfest.
  • Spendenrallyes mit Sponsorenkarten: Je nach Aktivität pro Station wird ein Betrag gespendet – mit einfachem Tracking.
  • Aktionen wie „Mit Blaulicht zur Schule“: Ein Unternehmen übernimmt einen Fahrdienst per Spende. Wichtig: Vorherige Abstimmung im THW-Umfeld, um etwaige rechtliche Vorgaben zu beachten!

Transparenz ist entscheidend. Spenden, die über Aktionen gesammelt werden, fließen direkt an den Helferverein. Dieser beschafft damit Projekte wie den Vario-Load-Rescue, eine easyToilet oder zusätzliche Ausstattung, die vom Staat nicht oder nur teilweise abgedeckt wird.

Wie hilft der Spendenguide bei Planung und Umsetzung?

Oft ist die Idee da – die Umsetzung aber noch nicht klar organisiert. Der Spendenguide schließt diese Lücke.

Das digitale Handbuch richtet sich gezielt an THW-Helfervereine. Es enthält technische Vorlagen, rechtssichere Formulierungen und zahlreiche Beispiele aus der Praxis – alles, was für eine funktionierende Spendenkampagne nötig ist.

Unser Tipp für Ihre Organisation: Planen Sie Schulaktionen rechtzeitig mit der Schule, und verbinden Sie diese mit dem Start einer Kampagne. Nutzen Sie die Gelegenheit, lokale Medien einzubinden und Firmen für gezielte Unterstützungen zu gewinnen. Der Spendenguide liefert das passende Fundament.

Besonders wertvoll: Auch der richtige Umgang mit Fördermitteln über Landes- oder Bundesvereinigungen von THW-Helfervereinen wird erklärt – inklusive Stichtage, Antragslogik und Förderhöhe. Wichtig: Reine Fördermittel decken häufig nur Teile der Projektkosten. Der Eigenanteil sollte über Spendenaktionen geplant werden.

Wie startet man eine erfolgreiche Kooperation mit Schulen?

Am Anfang steht der Kontakt – und das Vertrauen. Schulen haben meist volle Stundenpläne und klare Abläufe. Umso wichtiger ist es, mit einem durchdachten, überschaubaren Angebot zu starten.

Den besten Einstieg bieten Gespräche mit engagierten Fachlehrkräften – oft aus Physik, Technik oder Gemeinschaftskunde – oder mit der Schulleitung. Doch es geht nicht nur um Technik oder Fahrzeuge: Zeigen Sie auf, welchen Mehrwert Ihre Kooperation für den Unterricht bietet.

  • Förderung von Zusammenhalt, Technikverständnis und Verantwortung
  • Berufliche Orientierung – praxisnah erlebt
  • Spürbare Ergebnisse, etwa Präsentationen bei Schulfesten oder Elternabenden

Optimal: Sie bringen gleich ein ausgearbeitetes AG-Konzept mit (z. B. 4 Termine für Jahrgang 8-10) oder bieten einen vorbereiteten Projekttag an – idealerweise mit Beteiligung des Helfervereins für eine begleitende Spendenaktion.

Nutzen Sie vorhandenes Material, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Technische Produkte wie MICROCLIP Mikrofonhalterungen für Funkgeräte oder systematisch gepackte Notfallboxen machen den Katastrophenschutz greifbar – auch für Eltern.

Was ist rechtlich und organisatorisch zu beachten?

Alle Spendenmittel und Unterstützungsaktionen laufen bei THW-Projekten über den Helferverein. Das THW als Bundesbehörde darf keine Spendenquittungen ausstellen oder Sponsoringverträge schließen. Diese Aufgaben fallen in die Verantwortung des Vereins.

Legen Sie deshalb im Vorfeld konkrete Punkte gemeinsam mit Verein und Schule fest:

  • Welche Aufgaben übernimmt der Verein (Material, Logistik, Kommunikation)?
  • Wie ist der Ablauf in der Schule (z. B. Genehmigung durch die Lehrerkonferenz, Elternunterrichtung, Aufsichtspflichten)?
  • Wie werden Spenden dokumentiert, verwendet und gegenüber Spendern kommuniziert?
Hinweis: Werbung auf Einsatzfahrzeugen ist nur sehr eingeschränkt erlaubt. Anders sieht es bei Veranstaltungen und Informationsmaterial des Helfervereins aus. Klären Sie Sponsoring-Ideen daher immer vorab mit dem Ortsbeauftragten und ggf. übergeordneter Stelle ab.

Auch organisatorisch lohnt der Blick in die Satzung. Eine Umlaufbeschluss-Regelung kann helfen, Projektfreigaben schneller umzusetzen – ein echter Zeitvorteil in dynamischen Kampagnenphasen. Der Spendenguide liefert hierzu hilfreiche Satzungsmuster, rechtliche Formulierungen und Tipps aus der Praxis.

Wie profitieren THW-Ortsverbände, Schulen und Gesellschaft gemeinsam?

Eine gut strukturierte „Schulkooperation Fundraising THW“ bringt sichtbare Vorteile für alle Beteiligten:

  • Schulen erhalten praxisnahe Inhalte, echte Lernanlässe und stärken soziales Engagement im Schulalltag.
  • THW-Ortsverbände gewinnen Nachwuchs, Reichweite und vielfältige Unterstützung bei der Beschaffung dringend benötigter Ausstattung über den Helferverein.
  • Schüler, Eltern und Lehrkräfte blicken hinter die Kulissen einer Einsatzorganisation, entdecken neue Perspektiven – und können aktiv mitgestalten.
  • Die Gesellschaft profitiert von zukunftssicherem Ehrenamt mit starker lokaler Verankerung – getragen von Offenen, Engagierten und Machern.

Was zeigt uns die Kombination aus Schulkooperation und Fundraising?

Die Verbindung von Bildung, Mitwirkung und Spendenengagement funktioniert – das zeigen viele Ortsverbände im täglichen Einsatz. Gerade junge Menschen lassen sich für Technik, Verantwortung und Hilfsbereitschaft gewinnen, wenn sie aktiv eingebunden werden.

Spendenaktionen über den Helferverein machen dabei echte Projekte möglich – von der Notfallbox bis hin zum Vario-Load-Rescue. Und durch den Spendenguide ist der Einstieg strukturierter, sicherer und leichter umsetzbar.

Unser Fazit: Wer in junge Menschen investiert, stärkt Nachwuchs und Gesellschaft. Nutzen Sie jetzt die Chance auf nachhaltige Finanzierung durch kluge Schulkooperationen – Schritt für Schritt mit dem Spendenguide.

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Quellen und weiterführende Informationen

  • Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de) – Hintergründe zum Ehrenamt und gesellschaftlicher Relevanz: www.bpb.de
  • THW-Jugend.de – Infos zu Jugendförderung, Projekten und aktiver Nachwuchsarbeit: www.thw-jugend.de
  • Deutscher Spendenrat e.V. – Studien und Daten zu Spendenverhalten in Deutschland: www.spendenrat.de
  • Stiftung Bildung – Förderung von Bildungskooperationen und chancengerechter Entwicklung: www.stiftungbildung.org
  • Fundraising Akademie – Praxistipps, Weiterbildungen und Werkzeuge für erfolgreiche Mittelbeschaffung: www.fundraising-akademie.de

FAQ zur Schulkooperation Fundraising THW

Was genau bedeutet „Schulkooperation Fundraising THW“?

Eine Schulkooperation Fundraising THW ist die Zusammenarbeit zwischen einem THW-Ortsverband und einer Schule. Ziel ist es, junge Menschen für das Ehrenamt zu begeistern und durch gemeinsame Aktionen Spendengelder über den Helferverein zu sammeln. Formate sind z. B. Technik-AGs oder Crowdfunding-Projekte mit Schulbezug.

Welche Vorteile hat eine Schulkooperation für meinen THW-Ortsverband?

Sie fördern Nachwuchs für die THW-Jugend, erzeugen Sichtbarkeit in Ihrer Region und stärken die Finanzierungsmöglichkeiten des Helfervereins – etwa für zusätzliche Ausrüstung oder Ergänzungen zu öffentlich beschafftem Material.

Welche Fundraising-Aktionen lassen sich mit Schulen umsetzen?

Erprobte Formate sind Spendenläufe, Kuchenverkäufe, Techniknachmittage mit Eintritt, Charity-Shirts oder Crowdfunding-Kampagnen. Wichtig: Schulen müssen darin einen pädagogischen Mehrwert erkennen können.

Warum sollte ich den Spendenguide nutzen?

Der Spendenguide liefert rechtlich abgesicherte Vorlagen, konkrete Anleitungen und vieles aus der Praxis – ideal für Helfervereine, die ein Projekt starten wollen, aber keine Erfahrung im Fundraising haben.

Praxis-Tipp: Kombinieren Sie einen Projekttag mit direkter Sichtbarkeit: zum Beispiel Spendenbox und Infotafel auf dem Schulfest. So sehen Eltern, was der Nachwuchs lernt – und wofür die Unterstützung gebraucht wird.
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