Ob Technisches Hilfswerk (THW), Freiwillige Feuerwehr oder Deutsches Rotes Kreuz (DRK): Jede Hilfsorganisation steht vor der Herausforderung, ihre wichtigen Aufgaben zuverlässig zu finanzieren. Dabei ist die Spendenbereitschaft in Deutschland zwar grundsätzlich hoch – über 5 Milliarden Euro werden jährlich gespendet -, doch diese Summe verteilt sich auf zahlreiche Organisationen und Projekte. Umso wichtiger ist es, sich durch gezielte Fundraising-Strategien für Hilfsorganisationen richtig aufzustellen.

Professionelle Öffentlichkeitsarbeit, digitale Spendenkanäle und gut geplante Kampagnen machen dabei den Unterschied. Doch was funktioniert besser: Lokale Spendenaktionen der Feuerwehr, Projektspenden für Katastrophenschutz beim THW oder die kleinteilig differenzierten Konzepte des DRK? In diesem Beitrag vergleichen wir die Strategien und zeigen, wie auch kleinere Einheiten mithilfe von SEO, Storytelling und Online-Präsenz deutlich mehr Spenden einwerben können.

Ob Sie in einer Führungskraft im Katastrophenschutz tätig sind, Kommunen betreuen oder sich ehrenamtlich im Bevölkerungsschutz engagieren – dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie das volle Potenzial Ihrer Organisation im Fundraising nutzen können. Klar strukturiert, praxisnah und mit sofort umsetzbaren Tipps.

Was sollten Sie aus diesem Beitrag mitnehmen?

  • Deutschland ist ein Spendenland: 2019 wurden über 5 Milliarden Euro gespendet – doch Sichtbarkeit entscheidet, wer davon profitiert.
  • Organisationen wie THW, Feuerwehr und DRK haben ganz unterschiedliche Fundraising-Zugänge – lokale Bindung, Krisenkommunikation oder projektbezogene Hilfe sind zentrale Erfolgsfaktoren.
  • Online-Sichtbarkeit und Vertrauen durch SEO, Social Media & gute Geschichten zahlen sich aus – wer optimiert, wird gefunden und unterstützt.

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Welche Herausforderungen bestehen im Fundraising für Hilfsorganisationen?

Fundraising für Hilfsorganisationen ist in der Praxis sehr vielschichtig – insbesondere bei Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wie THW, Feuerwehr oder DRK. Ein zentrales Problem: Viele dieser Institutionen sind staatlich organisiert und damit formal selbst oft nicht direkt spendenberechtigt. Das führt zu einer besonderen Rollenverteilung: Helfervereine beim THW sowie Fördervereine bei den Feuerwehren übernehmen die Spendenakquise und finanzieren damit ergänzende Ausrüstungen oder Fahrzeuge, die dann der jeweiligen Einsatzorganisation zur Verfügung gestellt werden. Diese Konstellation macht eine strukturierte und zielgerichtete Kommunikation besonders wichtig.

Hinzu kommen strukturelle Unterschiede, die das Fundraising je nach Organisation stark beeinflussen. Während das DRK über eine bundesweit etablierte Spendenkultur verfügt, agieren THW-Ortsverbände und Feuerwehren meist auf kommunaler Ebene – mit engem Bezug zur Gemeinde. Diese dezentrale Struktur hat Potenzial, das gezielt aktiviert werden kann. Wichtig ist: Fundraising ist kein einmaliges Projekt, sondern ein Dauerprozess mit klarer Ausrichtung auf langfristige Wirkung.

Wie gehen THW, Feuerwehr und DRK konkret im Fundraising vor?

Jede Organisation braucht gute Konzepte, die zu ihrer Struktur, ihrem Auftrag und zur jeweiligen Außendarstellung passen. Hier drei gängige Ansätze aus der Praxis:

THW – Projektbezogene Spendenarbeit über Helfervereine

Beim Technischen Hilfswerk läuft die Spendenarbeit über eigenständige gemeinnützige Helfervereine. Diese nehmen zielgerichtet Spenden für konkrete Projekte wie den Vario-Load-Rescue im Ortsverband Dülmen ein. Der Vorteil: Diese zweckgebundene Förderung ist für Spenderinnen und Spender transparent, vermittelt Vertrauen und lässt sich gut kommunizieren.

Solche Kampagnen ermöglichen es, innerhalb weniger Monate hohe fünfstellige Summen einzuwerben – etwa für Zubehörelemente außerhalb der Standardausstattung oder einsatztaktisch sinnvolle Ergänzungen. Plattformen wie Betterplace oder „Viele schaffen mehr“ bieten zusätzlich digitale Reichweite. Auch Sachspenden von Firmen – z. B. Bauholz vom regionalen Baustoffhandel – lassen sich einbinden. Hierbei ist allerdings wichtig: Standardkomponenten werden meist über öffentliche Mittel finanziert, während Erweiterungen oder zwischendurch fehlende Ausstattungen über die Helfervereine ergänzt werden.

Feuerwehr – Lokale Veranstaltungen und Gemeindeeinbindung

Freiwillige Feuerwehren setzen bei Fundraising vor allem auf die regionale Verbindung. Der Förderverein führt dieses Engagement meist. Einnahmequellen sind klassische Events wie Tage der offenen Tür oder Feuerwehrfeste. Ergänzt wird dies durch Schüleraktionen, Bastelstände oder Technikabende mit Kindern. Das stärkt die Bindung zur Bevölkerung – und bringt nennenswerte Spendensummen.

Auch Essen- und Getränkeverkauf auf Veranstaltungen macht oft mehrere tausend Euro aus. Bei geplanten Sponsoring-Formaten – z. B. Bannerwerbung bei Veranstaltungen – sollten Fördervereine vorher abklären, was rechtlich zulässig ist. Vor allem sichtbar platzierte Werbung auf Einsatzfahrzeugen ist problematisch und muss immer geprüft werden. Unkritischer ist Werbung bei Events oder in Veranstaltungsprogrammen.

DRK – Strukturierter Ansatz mit mehreren Kanälen

Das Deutsche Rote Kreuz deckt ein breites Feld ab: Rettungsdienst, Pflege, Ausbildung, Katastrophenschutz. Das spiegelt sich auch im Fundraising wider. Neben Einmalspenden und monatlichen Beiträgen nutzt das DRK systematisch größere Kampagnen, Firmenpartnerschaften und sogar Nachlass-Spenden. Professionelle Strukturen und datenbasierte Ansätze erleichtern dabei die Arbeit.

Doch auch hier gilt: Die regionalen Gliederungen müssen ihre Unterstützenden oft selbst aufbauen. Digitale Sichtbarkeit, ein glaubwürdiges Auftreten und langfristiger Beziehungsaufbau sind entscheidend für dauerhafte Erfolge.

Wie lässt sich das Fundraising gezielt verbessern – speziell für kleinere Einheiten?

Für viele THW-Helfervereine oder Feuerwehr-Fördervereine stellt sich die Frage: Wie können wir mit begrenztem Aufwand mehr Spenden erreichen? Die Antwort: Einsatz zeigen in vier Bereichen – von Online-Auffindbarkeit bis zur regelmäßigen Spenderpflege.

1. SEO – Gefunden werden, wenn’s drauf ankommt

Nur wer sichtbar ist, wird unterstützt. Ihre Website sollte bei Suchanfragen wie „Spende THW-Ortsverband“, „Katastrophenschutz unterstützen“ oder „neues Einsatzfahrzeug Feuerwehr“ auftauchen. Wichtige Maßnahmen sind:

  • Optimierte Titel, Beschreibungen und URL-Strukturen mit Ortsbezug
  • Klare Seitenstruktur und Keywords wie *THW Ortsverband Dülmen*, *Einsatzlogistik fördern*, *Feuerwehr Förderverein*
  • Regelmäßiger Blog mit kurzen Berichten über Übungen, neue Technik oder gelungene Einsätze

Weitere Tipps finden Sie z. B. bei WhyDonate.

2. Geschichten erzählen, nicht nur informieren

Spenden entstehen oft durch Emotion – nicht durch Zahlen. Eine starke Geschichte bleibt länger im Kopf: das erste Mal im neuen Boot unterwegs, der Stromerzeuger, der bei Hochwasser Licht bringt, oder das neu beschaffte Gerät, das bei der Übung den Ausschlag gegeben hat.

Zeigen Sie mit Fotos, kurzen Clips oder persönlichen O-Tönen, wie Ihre Arbeit aussieht. Machen Sie konkrete Bedarfe sichtbar und benennen Sie, welche mittelfristigen Ziele bestehen: *„Noch 3.000 € fehlen zum mobilen Beladungssystem“* – inklusive Spendenlink direkt im Beitrag.

Praxis-Tipp: Lassen Sie aktive Mitglieder sprechen! Ein kurzer Social-Media-Beitrag von der Gruppenführerin wirkt stärker als jeder Imagefilm.

3. Produkte als Anlass – klug kombinieren

Verknüpfen Sie Technik mit Kommunikation. Moderne Ergänzungsausstattungen sind ideale Aufhänger für Fundraising-Projekte:

Kombinieren Sie Technikbeschreibungen mit einer kurzen Erläuterung: *Was bringt das Produkt? Wo wurde es gebraucht? Wer hat schon unterstützt?* So entsteht Transparenz – die Basis für Vertrauen.

Praxis-Hinweis: Altersschwache Ausrüstung darf oft nicht einfach verkauft werden – klären Sie vorher, ob es Vereinseigentum ist oder der Kommune bzw. dem Bund gehört.

4. Beziehungspflege – Langfristigkeit zahlt sich aus

Statt nur Einmalspenden zu erzielen, sollten Sie ein tragfähiges Netzwerk aufbauen. Dazu gehören:

  • Spenderlisten und einfache E-Mail-Updates
  • Erwähnung von Sponsoren bei Veranstaltungen (nach Absprache)
  • Symbolische Auszeichnungen wie Patenschaften, Brief-Danksagungen oder Spenderurkunden

Gerade kleinere Unternehmen oder langjährige Unterstützende aus dem Ort lassen sich mit wenig Aufwand langfristig binden – wenn sie gut informiert und wertgeschätzt werden.

Welche Aktionen zeigen, dass Fundraising für Hilfsorganisationen funktioniert?

Einige Beispiele aus dem echten Leben belegen: Wenn Projektbeschreibung, Technikbezug und Kommunikation passen, kommt auch die Unterstützung.

  • Der THW-Ortsverband Dülmen sammelte für den Anhängerausbau Vario-Load-Rescue erfolgreich hohe fünfstellige Beträge – mit transparenter Beschreibung auf Betterplace.
  • Ein Förderverein einer Feuerwehr in Rheinland-Pfalz erlöste mit einem „Brunch am Gerätehaus“ über 6.300 € – zweckgebunden für Notstromtechnik. Ein passendes Beispiel für lokale Integration.
  • Ein DRK-Kreisverband sammelte im Rahmen einer Online-Winterkampagne in drei Wochen über 10.000 € – mit klarem Nutzenversprechen: „Vier warme Nächte für 50 €“.
Extra-Tipp: Mit Plattformen wie Viele-schaffen-mehr oder 99funken.de lassen sich auch Co-Fundings mit lokalen Banken realisieren.

Warum spielen Statistiken im Fundraising eine Rolle?

Mit fundierten Zahlen lässt sich das Verhalten von Spendergruppen besser verstehen. Laut Hanseatic Bank stammen über 50 % der Spendensummen von Personen über 60 – klassische Wege wie Presseberichte oder Spendenbriefe bleiben also relevant. Gleichzeitig steigt die Bedeutung digitaler Kanäle weiter. Laut FundraisingBox konnten Organisationen mit optimierter Website und Social-Media-Auftritt bis zu viermal mehr Mittel einwerben als vergleichbare Gruppen ohne Web-Präsenz.

Praxis-Tipp: Nutzen Sie Begriffe wie „Gerätesatz“, „Ortsverband“, „Katastrophenschutz“ auf Ihrer Website – damit erreichen Sie gezielt Suchende in Ihrer Region.

Was lässt sich aus erfolgreichen Fundraising-Konzepten lernen?

Ob Förderverein, DRK-Kreisverband oder THW-Helferverein: Erfolg entsteht durch gute Planung, klare Botschaften und Sichtbarkeit. Es ist kein Zufall, wenn Spenden fließen – es ist das Ergebnis strukturierter Kommunikation. Wichtig ist, die eigene Besonderheit zu kennen: lokale Präsenz bei der Feuerwehr, Projektkampagnen beim THW, systematischer Aufbau beim DRK. Unterschiede sind normal – Vertrauen, Transparenz und Nähe zur Zielgruppe sind der gemeinsame Nenner.

Gerade moderne Ergänzungslösungen wie der Vario-Load-Rescue oder mobile Toilettensysteme lassen sich gut emotionalisieren – wenn man sie plausibel erklärt. Digitale Plattformen, gezielte SEO-Optimierung und persönliche Geschichten sorgen dafür, dass Ihre Arbeit auch dort wahrgenommen wird, wo sie Spuren hinterlässt: bei den Menschen.

Unser Tipp für Ihre Organisation: Schon mit einer einfachen Website, echter Projektbeschreibung und regelmäßiger Kommunikation steigern Sie die Wirkung Ihrer Fundraising-Aktivitäten erheblich.

Mit dem kostenlosen Spendenguide erhalten Sie strukturierte Anleitungen, Beispiele und Tipps – genau passend für Helfervereine, Fördervereine und Einsatzorganisationen. Von Vereinsarbeit bis Projektfinanzierung.

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Quellen:
Hanseatic Bank: Link
WhyDonate: Link
Utopia: Link
FundraisingBox: Link
DZI: Link
iRaiser: Link
THW-Bundesvereinigung (Helferverein-Leitfaden)
Deutscher Feuerwehrverband (Leitfaden Öffentlichkeitsarbeit)
DRK Fundraising-Manual

Häufige Fragen rund um Fundraising für Hilfsorganisationen

Weshalb ist Fundraising bei Organisationen wie THW, Feuerwehr oder DRK überhaupt notwendig?

Viele Bereiche wie Basisinfrastruktur oder Standards werden öffentlich getragen. Ergänzungen, Ausbauten oder Sonderbedarfe müssen jedoch zusätzlich beschafft werden – hier kommen Helfer- und Fördervereine ins Spiel. Sie finanzieren Technik, Ausstattung oder Schulungsmaßnahmen – oft zweckgebunden.

Worauf kommt es beim Fundraising von BOS-Einheiten besonders an?

Vertrauen, direkter Bezug und klare Kommunikation sind zentrale Punkte. Bürgerinnen und Bürger spenden, wenn sie verstehen: *„Das neue Aggregat hilft bei uns im Ort.“* Sachlich erklärte Ziele und persönliche Ansprache stärken die Spendenbereitschaft.

Wie unterscheiden sich die Strategien je nach Organisation?

Feuerwehren nutzen lokale Events und Gemeindeaktionen über Fördervereine. THW-Helfervereine arbeiten meist projektbezogen mit digitalem Schwerpunkt. Das DRK verfolgt eine strukturierte, mehrkanalige Strategie – oft mit fest angestellten Fachkräften.

Was tun ohne großes Marketingbudget?

Drei Punkte sind entscheidend: funktionierende Website, persönliche Kommunikation und gut beschriebenes Projekt. SEO und Plattformen wie Betterplace oder „Viele schaffen mehr“ helfen auch kleinen Ortsverbänden, Reichweite zu erzielen.

Praxis-Tipp: Nutzen Sie Keywords wie „THW-Ortsverband“, „Katastropheneinsatz“, „Ausstattung Feuerwehr“ direkt in Texten Ihrer Website – das verbessert die Auffindbarkeit deutlich.

Wo gibt es fundierte Unterstützung zur Spendenarbeit?

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