Krisenszenarien als Fundraising-Chance: Wie Planspiele und Übungen Spenden mobilisieren
Ob Vegetationsbrände, Stromausfälle oder Hochwasser: Die Anforderungen an Einsatzkräfte steigen. In Zeiten wachsender Gefahr durch Klimakrisen, Cyberattacken und neue Bedrohungslagen sind realitätsnahe Einsatzübungen unverzichtbar. Sie stärken die Einsatzbereitschaft – und bieten gleichzeitig ein enormes Potenzial für Öffentlichkeitsarbeit und Mittelbeschaffung.
Doch wie lassen sich Übungseinsätze nicht nur als Training, sondern auch als Fundraising-Instrument nutzen? Wie wird aus einem Planspiel ein Spendenmagnet? Genau hier setzt dieser Beitrag an: Er zeigt, wie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), Kommunen und ehrenamtliche Helfer Einsatzübungen nutzen können, um Sichtbarkeit zu erhöhen, Menschen zu begeistern – und finanzielle Unterstützung zu gewinnen.
Ein zentrales Werkzeug dafür ist der neue Spendenguide: eine praxisnahe Anleitung für erfolgreiche Fundraising-Events im BOS-Bereich – von der Idee über die Umsetzung bis zur Erfolgsmessung.
Sie als Verantwortliche in der Einsatzorganisation oder engagiert im Förder- oder Helferverein wissen: Gute Ausrüstung, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit kosten Geld. Mit durchdachten Maßnahmen rund um Ihre Übungen lassen sich Spendenziele effizient erreichen – und gleichzeitig das Ehrenamt stärken.
Warum lohnen sich Übungen gleich mehrfach?
- Übungen als Dreifachchance: Sie bieten mehr als nur Training – sie sind ideale Plattformen für Öffentlichkeitsarbeit & Fundraising.
- Spendenpotenzial aktivieren: Laut Deutschem Spendenrat liegt die Spendenbereitschaft bei öffentlichen Events bei 23 Euro pro Person – nutzen Sie dieses Potenzial durch gezielte Aktionen während der Übung.
- Praxisnahes Werkzeug: Der kostenlose Spendenguide liefert Checklisten, Zeitpläne und Tipps für erfolgreiche Spendenevents rund um Ihre nächste Einsatzübung.
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Was bringt eine realistische Einsatzübung Ihrer Organisation?
Einsatzübungen gehören heute zur Grundausbildung aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Doch ihr Mehrwert geht weit über reine Schulung hinaus: Sie stärken das Zusammenspiel der Helferinnen und Helfer, erhöhen die Einsatzfähigkeit im Ernstfall und fördern die Identifikation zwischen Bevölkerung und Einsatzorganisationen.
Ob bei der Feuerwehr, im Rettungsdienst oder dem THW-Ortsverband – realistische Szenarien ermöglichen es, unter möglichst echten Bedingungen zu agieren und Abläufe zu testen. Besonders bei komplexen Schadenslagen wie Trümmerbergung oder Hochwasser entscheidet das Zusammenspiel vieler Kräfte.
Laut BBK werden in Deutschland jährlich über 10.000 Übungen im Bevölkerungsschutz durchgeführt – Tendenz steigend. Gemeinsame Veranstaltungen sind nicht nur effektiv, sondern auch ein Türöffner für die Nachwuchsgewinnung, weil sie Innenansichten ermöglichen. Moderne Technik, klare Kommunikation und Teamarbeit wirken gerade auf junge Leute motivierend.
Wie werden Übungen zur öffentlichkeitswirksamen Bühne für Ihre Arbeit?
Viele Übungen finden heute noch intern statt. Das ist wertvoll – aber auch eine verpasste Chance. Denn wer Menschen vor Ort einbezieht, schafft Vertrauen und Nähe zur eigenen Organisation. Das stärkt nicht nur das Image, sondern kann auch freiwillige Mitstreiter gewinnen und ein besseres Verständnis für die Herausforderungen des Einsatzalltags vermitteln.
Sinnvolle Formate für mehr Sichtbarkeit sind:
- Öffentliche Übungstage an Samstagen oder Sonntagen
- Geführte Live-Abläufe durch eine Moderation
- Livestreams via Social Media für breite Reichweite
- Einbindung der Presse + Fotoberichte im Nachgang
- Bürger als „Statisten“ für realitätsnahe Szenarien – nach Genehmigung
Erfolgreiches Praxisbeispiel: Der THW-Ortsverband Dülmen veranstaltete 2023 ein öffentliches Großszenario mit Feuerwehr und THW. Ziel: Spenden für einen Vario-Load-Rescue. Mithilfe des Helfervereins wurden durch Crowdfunding, Aktionen mit Partnern und Pressebericht über 7.000 Euro erzielt – bei starker Beteiligung der Bevölkerung.
Welche Ideen eignen sich für Spendensammlungen bei Übungen?
Mit etwas Kreativität wird jede Übung zur Spendenplattform. Wichtig ist, verschiedene Zielgruppen zu erreichen – von Eltern und Kindern über lokale Unternehmen bis hin zu Fördermitgliedern. Entscheidender Erfolgsfaktor: Die Aktionen verknüpfen die Einsatzrealität mit bürgernahen Angeboten.
Erprobte Formate im Überblick:
- Gemeinschaftsaktionen: Wie Sponsorenläufe z. B. „700 Meter für 7 Euro – weil Hilfe nicht umsonst ist“
- Verpflegungspunkte: Getränke, Grillgut oder Kuchen – organisiert vom Förderverein oder Helferverein
- Digitale Aufrufe: Storyformate mit QR-Code zum Spenden, z. B. bei Instagram oder Facebook
- Sachspenden & Tombola mit lokalen Partnern – meist auch ein guter Einstieg für Sponsoringkontakte
- Werbeflächen bei Veranstaltungen: Infotafeln, Banner oder Erwähnungen – jedoch nicht auf Einsatzfahrzeugen ohne Abstimmung mit dem Träger
Der Deutsche Spendenrat zeigt: Im Schnitt geben Menschen bei Events rund 23 Euro pro Kopf. Mit 200 Gästen lassen sich so schnell 4.000 bis 5.000 Euro an Mitteln generieren – ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel, vor allem über Helfer- oder Fördervereine.
Was genau bietet Ihnen der Spendenguide in der Umsetzung?
Eine gute Spendenaktion beginnt nicht mit dem Spendenschwein – sondern mit einem Plan. Genau dafür ist der kostenlose Spendenguide entstanden. Er hilft THW-Helfervereinen, Feuerwehr-Fördervereinen und anderen BOS-nahen Akteuren, gezielt Aktionen vorzubereiten und sicher umzusetzen.
Inhalte auf einen Blick:
- Step-by-Step-Checklisten von der Idee bis zur Nachbereitung
- Vorlagen für Flyer, Social Media und Pressetexte
- Gesprächsleitfäden für Sponsoren und Spenderinnen
- Beispiele aus der Praxis – etwa rund um den Vario-Load-Rescue
- Rechtliche Orientierung: DSGVO, Gemeinnützigkeit, Zuständigkeiten
Hilfreich ist vor allem: Der Guide geht speziell auf Herausforderungen ein, die typischerweise bei BOS-nahen Spendenaktionen auftreten – z. B. die Rolle des Vereins im Gegensatz zur Organisation oder die Frage nach der korrekten Spendenbescheinigung.
Wie arbeiten Feuerwehr und THW das Thema Fundraising bislang erfolgreich auf?
Regionale Fallbeispiele zeigen: Fundraising mit Übungen funktioniert, wenn Helfer-/Fördervereine aktiv eingebunden sind und die Kommunikation stimmt. Dazu braucht es nicht zwingend große Referate – sondern ein motiviertes Team und klare Strukturen.
Auch die Feuerwehr St. Georgen im Schwarzwald entwickelte eine gut sichtbare Spenden- und Mitgliederaktion: Neben der Übung zum Dorffest gab es die Initiative „100 x 10 €“ – mit persönlicher Nennung der Spender (auf Wunsch) und klarer Zielkommunikation. Das stärkte vor allem das lokale Vertrauen zusätzlich.
Solche Beispiele zeigen: Kombinieren Sie Übung, Öffentlichkeit und Spendenstrategie – dann entsteht neben Ausstattung auch langfristiger Rückhalt für Ihre Arbeit.
Worauf müssen Sie bei Rechtsfragen und Genehmigungen besonders achten?
Kein Fundraising ohne Verantwortung: Wer öffentlich wirbt oder Bürgerinnen und Bürger einlädt, muss im Vorfeld gut organisiert sein. Vor allem im BOS-Umfeld sollten Funktionen klar verteilt und rechtliche Rahmenbedingungen beachtet werden.
Wichtige Punkte im Blick:
- Genehmigungen durch Kommune oder Ordnungsamt rechtzeitig einholen
- Versicherungsschutz klären für Besucher und externe Helfer – über Organisation oder Verein
- Datenschutz: Besonders bei Foto-, Video- oder Namensnennungen in Livestreams wichtig
- Gemeinnützigkeit: Der Förder- bzw. Helferverein muss rechtlich korrekt handeln (z. B. nach § 52 AO)
- Zweckbindung der Spenden: Die Verwendung muss dokumentiert sein – idealerweise per Finanzierungs- und Verwendungsnachweis
Wichtig: Die Spendenannahme läuft fast immer über den jeweiligen Verein – nicht über den THW-Ortsverband oder die Feuerwehr selbst. So ist rechtliche Sicherheit gegeben.
Wie wird aus Ihrer Übung ein gelungenes Fundraising-Event?
Ob Feuerwehr, THW-Ortsverband oder Rettungsorganisation: Fundraising durch Einsatzübungen funktioniert, wenn Planung, Kommunikation und Begeisterung zusammenkommen. Denn eine gut organisierte Übung schafft nicht nur Teamstärke – sie begeistert Menschen, schafft Akzeptanz und öffnet neue Finanzierungswege.
Der Vorteil: Sie trainieren – und gleichzeitig wächst der Rückhalt. Sichtbarkeit und Spendenbereitschaft gehen oft Hand in Hand – besonders bei echter Nähe zur Bevölkerung. Öffentliche Haushalte sind oft knapp, doch Förder- oder Helfervereine schaffen mit Engagement und System starke Lösungen.
Der kostenfreie Spendenguide hilft dabei gezielt: von der Idee bis zur Umsetzung finden Sie dort alles in einem Dokument – juristisch sicher, praktisch erprobt und direkt auf BOS-Übungen zugeschnitten.
Jetzt Spendenguide als PDF herunterladen
Quellen:
BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe): https://www.bbk.bund.de
THW Bundesvereinigung e.V.: https://www.thw-bundesvereinigung.de
Deutscher Spendenrat: https://www.spendenrat.de
Fundraising Akademie: https://www.fundraising-akademie.de